Wie alles begann – 16-8

Wie alles begann - meine neue Ernährungsform

Mein erster Versuch, etwas an meiner Ernährung zu verändern


2011 war der erste Schritt, wo ich meine Ernährung radikal (zumindest für mich) umgestellt habe. Ich begann mit dem Interfallfasten bzw. dem intermittierenden Fasten - viele sagen einfach die 16:8-Diät. Für mich war es von Anfang klar, dass es keine Diät ist, da ich auf keine bestimmten Lebensmittel verzichten musste oder meine Portionen bei den Mahlzeiten reduzieren musste. An das Ziel von damals kann ich mich heute nicht ganz genau erinnern. Es ist gut möglich, dass ich mein Körperfettanteil reduzieren wollte, um meine Muskulatur definierter aussehen zu lassen. Von Shredd habe ich damals noch nichts gehört und der Ansatz, ausgedehnte Fastentage einzulegen, in denen der Körper die vorhanden Fettreserven verwerten kann, klang für mich logisch.

Kurze Erklärung der 16:8 Ernährungsform:

  • am Tag darf nur in einem Zeitfenster von 8 Stunden gegessen werden
  • die anderen 16 Stunden wird gefastet
  • erlaubt in der Fastenzeit ist Wasser, Kaffee oder Tee natürlich ohne Zucker, Milch oder anderen Zusatzstoffen (Süßungsmittel, Fruchtzucker, etc.).

Die Vorteile:

  • Fettverbrennung wird erhöht
  • Entzündungsprozesse werden gehemmt
  • Verbesserung der Cholesterinwerte im Blut
  • im Gehirn werden vermehrt neue Nervenzellen gebildet

Dadurch können altersbedingte Risikofaktoren reduziert werden und es liegt die Vermutung nahe, dass die Effekte auch lebensverlängernd wirken.
Und ein weiterer positiver Nebeneffekt - Gewichtsreduktion!
Hier könnt ihr noch mehr zu dem Thema intermetierendes Fasten erfahren Link

Das wars. Hört sich machbar an - und es funktioniert!

Meine Erfahrungen und Herausforderungen

Radikal war die Umstellung für mich, weil ich bis dato nichts von Fasten hielt, diese auch in keiner Form davor praktiziert habe. Das Einzige was mich motiviert hat, es trotzdem zu probieren, war die Erlaubnis auch in der Fastenzeit Kaffee zu trinken 😅 (es war die Zeit, wo ich sehr viel Kaffee getrunken habe…).
Das Festlegen des Essensfensters war die nächste Herausforderung für mich. Es gibt verschiedene Ansätze und Möglichkeiten. Den meisten gemeinsam ist, dass die Schlafenszeit von ca. 8 Stunden in die Fastenzeit integriert wird. Somit lässt sich die Zeitspanne für die Nahrungsaufnahme auf die erste Hälfte des Tages, sprich Morgens und Vormittags oder auf die zweite Hälfte des Tages, Nachmittag und Abend legen. Entweder man verzichtet auf das Abendessen oder das Frühstück. Beide Variante waren komplett ungewohnt für mich. Ich aß wann ich wollte und meistens so viel ich wollte 😁 Ich entschied mich, das Frühstück ausfallen zu lassen. Der Verzicht auf das Frühstück war etwas, was für mich vorher undenkbar war. Mein Motto war "Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages" und ich habe sehr viel gefrühstückt. Für Außenstehende hatte das auf den Eindruck, dass ich für den ganzen Tag gegessen habe. Von Kalorienzählen hielt ich damals noch nichts, so dass ich nicht sagen kann, wie umfangreich bzgl. wie viele der Makronährstoffe (Kohlenhydrate, Fett und Eiweiß) das üblicherweise war…
Ich entschied mich mit dem Essen um 12:00 Uhr zu starten, weil es die Mittagszeit auf der Arbeit war. Somit war Schluss mit Mampfen um 20:00.

Die ersten zwei Wochen waren zum Teil eine Qual. Zur gewohnten Frühstückszeit meldete sich mein Magen und verlangte nach etwas essbarem. Die Tatsache, dass ich in einem Büro mit meinem Kollegen saß und er bei dem Unterfangen nicht mitmachen wollte, machte das Ganze für mich nicht gerade einfacher. Er frühstückte zur gewohnten Zeit und der Geruch von frischbeglegten Brötchen trieben mich manchmal in den Wahnsinn. Ja, ich bin, wenn es möglich war, in der Zeit aus dem Büro gegangen. Der Geruch blieb jedoch…
Auch die Sonntage bzw. die Wochenenden waren eine ziemliche Umstellung. Das Frühstücken mit der Familie z.B. war ziemlich ungewohnt. Am Sonntag frühstückten wir meistens bei den Schwiegereltern und der Tisch ist reichlich bedeckt, mit allem, was das Herz bzw. in meinem Fall der Magen begehrt. Auf diese gemeinsame Zeit zu verzichten, wollte ich nicht. So saß ich mit am Tisch und habe meinen Kaffee genossen. Ich weiß gar nicht genau, wie viel Kaffee ich in der Zeit getrunken habe und ob es deutlich mehr dadurch geworden ist. Es machte das Ganze für mich um einiges einfacher und erträglicher.

Das Ganze dauerte ca. 3 Wochen, wo ich mich an einigen Tagen mit Mühe konzentrieren konnte oder ich auch kurzzeitig Kopfschmerzen hatte. Das legte sich sehr schnell, wenn ich mit dem Essen begann. Ab der dritten Woche, wurde es langsam besser und in der vierten Woche, war es so gut wie kein Problem, die lange Essenspause durchzuhalten. Auch das Riechen oder Sehen von Essen in der Fastenzeit war kein Problem mehr, so dass ich nicht mehr davor weglaufen musste.

Das, was ich nach der vierten Woche, körperlich und mental wahrgenommen habe, war etwas, womit ich überhaupt nicht gerechnet habe. Ich hatte plötzlich eine deutlich gestiegene Vitalität und Wachheit. Ich fühlte mich klarer im Kopf und hatte das Gefühl ich könnte Bäume ausreißen. Meine Leistung im Sport, sowohl meine Kraft, wie auch meine Ausdauer sind gestiegen. Ich fühlte mich fitter, energiegeladener und motivierter bei allem, was ich getan habe. Mein Schlaf hat sich deutlich verbessert. Ich war begeistert und fand es faszinierend. Dieses Gefühl ist einfach unglaublich. Es motivierte mich weiterzumachen.

Zu der Zeit habe ich mich nicht gewogen oder meine Körperwerte in welcher Form auch immer gemessen. So kann ich gar nicht genau sagen, wie es sich messbar ausgewirkt hat. Das war jedoch auch nicht notwendig für mich, da mein Ziel nicht das Abnehmen war. Mein Ziel war ja, meinen Körperfettanteil zu reduzieren ohne Muskelmasse zu verlieren. Das habe ich dadurch erreicht. Die Muskulatur wurde sichtbarer. Gerade am Bauch, was dem Sixpack zugute kam, der nun deutlich ausgeprägter war.

Es kamen mit der Zeit immer wieder neue Herausforderungen dazu. Wochenenden, in denen irgendwelche Geburtstage gefeiert wurden oder Urlaubsreisen mit Übernachtungen in einem Hotel mit all-inklusive-Buffets. Es gab nur wenige Situationen, wo ich meine "Regel" gebrochen habe. Dies habe ich bewusst gemacht und es in dem Moment voll und ganz genossen. Meistens waren es die Frühstücksbuffets in den Hotels. Das Schöne an dieser Ernährungsform ist, dass, wenn sie eingespielt ist, sehr gut variiert werden kann. So kann ich in der Woche meine festgelegte Startzeit von 12:00 einhalten und am Wochenende etwas nach hinten verschieben. Zum Beispiel kann ich am Freitag statt um 12:00, um 14 Uhr mit dem Essen beginnen und dafür am Abend bis 22:00 essen. Am nächsten Tag kann ich das wiederholen. Wichtig dabei ist, dass am Sonntag wie gewohnt um 20:00 mit dem Essen aufgehört werden muss, damit man am Montag um 12:00 wieder mit der üblichen Essenszeit begonnen werden kann. Zum Teil habe ich so mein Essen bis 16:00 Uhr hinausgezögert und konnte so auch bis spät in die Nacht, z.B. auf einer Geburtstagsfeier, auch essen und trinken. Das waren aber Ausnahmen.

Meine Learnings

Die wichtigste Erkenntnis für mich war, dass es funktioniert und ich es sehr gut in meinen Tagesablauf integrieren kann. Ich habe mein Ziel erreicht und habe diese Ernährungsform für mich fest in mein Leben aufgenommen.
Ich habe durch das Experiment gelernt, dass ich auch solche Extremumstellungen aushalten und durchführen kann. Und es hat mir Spaß gemacht!

Meine Tipps und Empfehlungen

Wie bei allen neuen Gewohnheiten, die du aufbauen oder alte ungünstige, die du verändern willst, solltest du dir diese Fragen ehrlich beantworten:

  • WOZU will ich das überhaupt?
    Das WOZU sollte dich immer wieder motivieren dranzubleiben.
  • Was ist der Mehrwert, den ich mir dadurch erhoffe?
    Das sind die Vorteile und all das, was sich dadurch zum positiven für dich verändern wird, wenn du es umgesetzt hast.

Jedem, der diese Ernährungsform für sich probieren will, empfehle ich heute, sich mindestens 4 Wochen strikt an die Zeiten zu halten - auch und gerade an den Wochenenden! Der Körper braucht Zeit um sich umzustellen und sich daran zu gewöhnen. Idealerweise liegen in dieser Zeit keine Geburtstags-, Feier- oder Unternehmungstage. Wie gesagt - idealerweise 😉
Leg dir die Fastenszeit so, dass es dich im Alltag möglichst wenig Überwindung kostet, mit dem Essen aufzuhören. Stell dir einen Wecker auf deinem Handy, damit du überall dran erinnert wirst, dass die Fastenzeit beginnt. Das gleich gilt auch für den Essensbeginn. Nach einiger Zeit wirst du auch hier feststellen, dass du das auch nicht sofort merkst, wenn die Essenszeit startet.
Achte darauf, dass du in der Essenzeit nicht zu viel auf einmal ißt. Versucht in den acht Stunden möglichst drei Essenszeiten einzuhalten und diese jeden Tag möglichst zur gleichen Zeit einzunehmen. Das wird dir die Umstellung deutlich vereinfachen.

Überleg dir im Vorfeld, was für "Ausreden oder Ausnahmen" dir in der Umstellungszeit erwarten. Anschließend schreib zu alle Möglichkeiten einen Handlungsplan, der dir in dieser Situation helfen wird, nicht nachzugeben. Am besten funktioniert es mit den sogenannten Wenn-dann-Sätzen.

Zum Beispiel:
Wenn ich in meiner Fastenzeit ein Hungergefühl bekomme, dann trinke ich ein großes Glas Wasser, einen warmen Tee oder einen Kaffee.

Ich kann jedem nur empfehlen es auszuprobieren und zu schauen, wie sich diese Ernährungsform auf einen auswirkt. Starte einfach mit einer für dich passenden Zeit und halte mindestens vier Wochen durch. Um es nicht noch schwieriger bzw. herausfordernder zu machen, empfehle ich in den ersten Wochen in der Essenzeit beim Essen auf nichts zu verzichten. Iß in den acht Stunden was du willst und so viel du willst. Du wirst merken, dass du automatisch weniger essen wirst.

Probier es aus und schreib mir, wie es geklappt hat und was deine schwierigste Herausforderung war.

Beginn meines Trainings

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Beginn meines Trainings


Mit dem Training habe ich begonnen als ich 14 Jahre alt war. Ich war schon immer sportlich und hatte keine Probleme in der Schule beim Sport mitzuhalten. Etwas ungeschickt stellte ich mich dafür beim Fußball an. Irgendwie konnte ich mich noch nie so richtig dafür begeistern.

Leichtathletik fand ich dafür umso besser. Ich denke, es war die Abwechslung der verschiedenen Disziplinen. Nur das Laufen war für mich oft eine Qual. Ich habe alles in der erforderlichen Zeit geschafft und konnte mir so auch das ein oder andere goldene oder silberne Abzeichen in der Schule holen.

Damals war das reine Krafttraining noch sehr unbekannt für mich. Klar, Klimmzüge, Liegestütze, Situps oder andere Übungen mit dem eigenen Körpergewicht kannte und machte ich schon damals sehr gerne.
Ich bin mir nicht ganz sicher, was der eigentliche Auslöser damals gewesen ist, dass ich mit 15 Jahren unbedingt Kurzhanteln kaufen wollte. Ich kann mich heute noch sehr gut daran erinnern, wie ich mit meinem Vater gemeinsam diese gekauft haben. Es war nicht billig damals für uns aber ich glaube, meine Eltern dachten, dass ich so eine gute Beschäftigung hätte, um meine Energie sinnvoll loszuwerden.
Es mussten unbedingt die verstellbaren sein, bei denen ich das Gewicht selber beeinflussen und einstellen konnte. Viele meiner Freunde haben sich die einfachen drei oder fünf Kilo-Hanteln gekauft. Das wollte ich nicht. Vor allem gefiel mir nicht, dass diese aus Kunststoff und zu bunt waren. Ich wollte, dass es ernster aussieht und die aus Metall mit einem maximal Gewicht von 15 Kilo pro Hantel waren genau die richtigen dafür.

Zu Hause angekommen packte ich diese gleich aus und legte natürlich als erstes das maximalle Gewicht drauf. Und stellte fest, dass ich diese dann gerade mal vom Boden anheben konnte. Also Gewichte runter bis ich die Hanteln vernünftig in den Händen halten konnte. Mit dem Gewicht sah das natürlich nicht gerade nach viel aus aber das machte mir nichts aus und ich fing an die ersten Übungen, die mir einfielen, zu machen. An den Geruch der Hanteln kann ich mir noch heute sehr gut erinnern. Sie rochen nach Öl und Metall - und mein Zimmer nach kurzer Zeit dementsprechend auch. Es war mir egal.

Ich hatte Glück, dass einer meiner Cousins ebenfalls mit dem Krafttraining angefangen hat. Von im konnte ich die ersten Zeitschriften mit Übungsanleitungen nehmen. Schon damals habe ich mir fest vorgenommen, wenn möglich jeden Tag zu trainieren. Und das machte ich dann auch. Gerade zu Beginn des Training spürte ich an so gut wie jeder Körperstelle Muskelkater. Das jedoch motivierte mich estrem weiterzumachen. Ich empfand es als ein tolles und kraftvolles Gefühl. Ich fühlte mich stärker und hatte das Gefühl, die Muskeln wachsen jeden Tag mehr und mehr 😅

Ich weiß noch, dass zu der Zeit viele meiner Freunde und Cousins ebenfalls mit dem Krafttraining angefangen haben. Einige kauften sich sofort das Komplettset mit Hantelbank oder die Highend-Variante als eine komplette Station. Andere wiederum meldeten sich im Fitnessstudio an. Ich war mehr als zufrieden mit meinen zwei Kurzhanteln. Als Hantelbank dienten mir zwei hintereinander gestellte Hocker. Das wars. Damit konnte ich jeden Muskel trainieren und das Gewicht nach und nach steigern.

Die Euphorie der anderen hat nicht lange angehalten. Einige hörte sehr schnell mit dem Training auf. Dadurch erhielt ich die Möglichkeit eine Hantelbank und eine paar Langhanteln mit Gewichten mir auszuleihen. Und sie waren froh, dass die Sachen nicht mehr im Zimmer standen. Irgendwann bin ich mit den ganzen Sachen bei uns in den Keller gezogen, weil es nicht mehr in mein Zimmer passte. Es kostete mich zwar etwas Überwindung gerade im Winter in den kalten Keller zu gehen um zu trainieren aber ich gewöhnte mich relativ schnell daran. Mit Hilfe meines Vaters haben wir dann auch eine Klimmzugstange an einer Ecke angebracht. Es war im Prinzip ein einfach stabiles Rohr, welches wir vom Metall-Schrottplatz geholt haben. Die Enden wurde platt gedrückt und gebogen. Zwei Bohrungen rein und schon war meine eigene Klimmzugstange an den Wänden befestigt. Das war für mich damals das Highlight. Simpel aber extrem effektiv. So halte ich das bis heute. Es muss einfach sein, so gut wie keinen Platz einnehmen und flexibel sein.

Von Anfang an lag mein Fokus auf dem Ganzkörpertraining. Dabei variierte ich immer mal wieder die Übungen und konnte so etwas Abwechslung für mich und auch für meine Muskeln sicherstellen. Interessanterweise war ich schon damals kein großer Fan von Ausdauertraining. Laufen war für mich eine Qual und so war ich sehr froh, dass ich durch das Krafttraining eine gute Alternative dazu gefunden habe.
Erst später erkannte ich, dass ich auch mit Krafttraining meine Ausdauer trainieren konnte - zum Teil effektiver als das reine Laufen oder Radfahren. Zu der Zeit wollte ich nur Muskelaufbauen, damit ich damit auch etwas angeben kann - nackt einfach gut aussehen 😁

Nach und nach entwickelte ich so meine eigene Trainingsroutine. Ich gewöhnte mich daran alleine zu trainieren und mich selber zu motivieren bzw. anzutreiben. Das Trainieren zu Hause war für mich das beste was ich mir vorstellen konnte. Ich war unabhängig und konnte es für mich so einrichten, dass es in meinen Tagesablauf passte. Zwischendurch habe ich versucht beim Training fernzusehen, stellte jedoch ganz schnell fest, dass mich das zu sehr ablenkt. Bei mir hat das Training maximal eine Stunde gedauert. Nur selten dauerte es länger, dann auch nur, weil ich getrödelt oder mich zu sehr ablenken lies.

In den letzten 25 Jahren, die ich trainiere habe ich festgestellt, dass das Training mir eine Struktur und einen Sinn gegeben hat. Es war oft wie eine Auszeit aus dem Alltag für mich - meine Zeit, die ich für mich hatte. Beim Training konnte ich mich entweder voll und ganz auf das Training und die Ausführungen der Übungen konzentrieren oder auch meine Gedanken einfach schweifen lassen. Am Ende jedes Trainings fühle ich mich motiviert und energiegeladen. Ich habe dann oft das Gefühl, dass die Sorgen und negativen Gedanken verschwinden oder zumindest weniger werden.

Ich denke, hier muss jeder für sich sowohl das passende Training, Laufen, Kraftsport, etc. finden und einfach ausprobieren.

Wie bei jeder neuen Gewohnheit, ist es wichtig langsam anzufangen und kleine Schritte zu machen.
Meine Empfehlung ist, sich nicht sofort im Fitnessstudio anzumelden. Oft ist der Gedanke zu verlockend, dass man sich dadurch stärker motivieren wird, es auch wirklich zu tun. Meine Erfahrung, mit Menschen, die das gemacht haben, war eine andere. Die Motivation bleibt nur höchstens ein paar Monate. Danach passt es nicht zum Alltag und man wird nachlässig. Mit der Zeit wird mehr und mehr Energie für die Entscheidung ins Fitnessstudio zu fahren benötigt. Dadurch sinkt die Willenskraft und damit oft auch die Motivation.
Fangt klein an, mit ein paar einfachen Übungem mit dem eigenen Körpergewicht:

  • Liegestütze in den unterschiedlichsten Schwierigkeitsstufen
  • Kniegbeugen - auch hier gibts es unzählige Variationen und Schwierigkeitsstufen
  • wenn möglich Klimmzüge - dafür reicht oft eine Treppenstufe oder ein Tisch 😉
  • Dips - z.B. an einer Stuhlkante
  • und ein paar einfache Bauchübungen - auch hier findet die Übung, die euch passt

Das wars! Damit hast du ein ziemlich umfangreiches Training. Um die Intensität zu steigern empfehle ich, die Übung möglichst langsam und kontroliert auszuführen. Das unterschätzen viele und fangen sofort an, die Anzahl der Wiederholungen zu steigern. Das würde ich erst im zweiten Schritt machen. Eine sauber und kontrolliert ausgeführte Übung ist mehr wert und schützt euch vor Verletzungen!

Sobald du für dich das zu einer Gewohnheit bzw. Routine aufgebaut hast und mindestens 6 Monate beibehalten hast, wäre der nächste Schritt zu schauen, das Training eventuell im Fitnessstudio fortzusetzen.
Sei dir bewusst, dass es deutlich mehr Zeit benötigen wird. Rechne mit mindestens dem dreifachen an Zeit für das Training im Fitnessstudio! Viele unterschätzen das - Anfahrt, vielleicht mit dem ein oder anderen im Studio hier und da quatschen, Rückfahrt. Plan es für dich realistisch. Die Zeit solltest du im Alltag zur Verfügung haben.

Meine Erfahrung, als ich ein zwei Jahre in einem Fitnessstudio traniert habe war, das ich zwischen 2,5 und 3,5 Stunden dafür benötigt habe. Je nachdem, ob ein Saunagang am Ende dabei war.
Natürlich ist die Variation an Übungen mit den vielen Maschinen und Hantelvariationen um ein vielfaches höher. Mich hat es zu Beginn eher irritiert bzw. war ich oft orientierungslos. Hier empfiehlt sich, vorher einen Plan zu machen. Was möchte ich wie trainieren. Das half mir eine Struktur zu bekommen und falls ein Gerät bzw. Maschine gerade besetzt war, konnte ich sofort ausweichen und trotzdem meinen Plan einhalten.
Ich muss zugeben, dass ich nicht der geselligste Typ im Fitnessstudio bin. Ich habe meine Kopfhörer mit meiner Musik an und bin nur auf das Training fokussiert. Wenn mich Leute ansprachen, habe ich nur kurz geantwortet und versucht keine Unterhaltung anzufangen. Das kostet nur Zeit und lenkt mich sehr stark ab. Ich weiß, dass es für viele etwas ungewohnt und ablehnend wirkte. Mein Ziel war das Training und nicht Kontakte knüpfen.

Nach zwei Jahren habe ich wieder angefangen zu Hause zu trainieren. Auch in einer kleinen Wohnung hat das bei mir mit meinen paar Hanteln, ich hatte jetzt auch eine SZ-Stange, sehr gut funktioniert. Die Hanteln konnte ich gut verstecken und sie rochen auch nicht mehr so stark.

Heute lebe ich in einem Haus mit Keller, wo ich auch mein eigenes Zimmer für mein Training habe. Ich habe mir eine Klimmzugstange an die Decke befestigt und eine verstellbare Hantelbank zugelegt. Gewichte habe ich mehr als ausreichend, so dass ich sehr viel Abwechslung in mein Training bekomme.
Dafür bin ich sehr dankbar und freue mich jeden Morgen auf mein Training, um den Tag mit Energie zu starten.

Welche Erfahrungen mit Krafttraining oder auch Laufen hast du für dich gemacht?
Was hat dir geholfen?

Meine Literaturempfehlungen

Wieso ein Blog über Gewohnheiten

Mein WARUM für diesen Blog

In diesem ersten Post / Blogbeitrag will ich erklären, wieso ich einen Blog über das Thema Gewohnheiten gestartet habe, was die Hintergründe sind und wie der Blog aufgebaut ist.

Der Anfang

So richtig Gedanken über Gewohnheiten habe ich, wenn ich ehrlich bin, früher nicht gemacht. Ich hatte meine Routinen und automatisierten Abläufe. Sei es zuhause, in der Schule / Abi / Studium oder später bei der Arbeit.
Mir war, mit zunehmendem Alter und ich denke auch Reife, schon bewusst, dass es auch schlechte Gewohnheiten gibt. Sich richtig damit auseinandergesetzt habe ich mich jedoch nicht. Ich habe die ein oder andere Gewohnheit, wenn ich diese als ungünstig erkannt habe, auch versucht zu ändern. Mit einem Plan oder einer mehrtägiger Challenge (wie das heute praktiziert wird) hatte das sehr wenig zu tun. Entweder es klappt oder eben nicht. Dann ist das halt so und damit muss ich dann leben.
So kann ich heute bei einigen positiven Gewohnheiten nicht wirklich sagen, wieso ich diese damals aufgebaut habe und bis heute pflege. Ich kann es nur vermuten...

Das änderte sich, nachdem ich das Buch Der Selbstentwickler von Jens Corssen gelesen bzw. als Hörbuch gehört habe. Jetzt erst wurde mir bewusst, dass ich mein Verhalten und auch mein Denken gezielt beeinflussen kann. Und das funktioniert über Gewohnheiten.

Seitdem habe ich viele Bücher über Gewohnheiten und persönliche Weiterentwicklung gelesen bzw. gehört. Ich bin von diesem Thema gefesselt und fest davon überzeugt, dass mit Hilfe der eigenen Gewohnheiten, jeder sein Leben gestalten und beeinflussen kann - zum Positiven oder auch zum Negativen.

Ab da begann auch meine Reise. Ich fing an meine Tagesabläufe bewusster wahrzunehmen, mein Verhalten in bestimmten Situation anders zu sehen und vor allem fing ich an, mir Gedanken zu machen, welche der Gewohnheiten mir helfen und welche mir in meiner Weiterentwicklung im Wege stehen. Ich stellte fest, dass ich meine Lebensbereiche (Freude & Emotionen, Persönlichkeit & Lernen, Partnerschaft & Familie, Freunde & Netzwerk, Körper & Gesundheit, Finanzen & Materielles, Beruf & Karriere, Spiritualität & Bewusstseinserweiterung, Welt & Beitrag) mit Hilfe "für mich richtiger" Gewohnheiten zum Positiven verändern kann. Dafür reichen oft kleine Veränderungen, die eine große Wirkung haben und einen Prozess in Gang setzen, der sich auf andere Bereiche auswirkt. Alles beeinflusst sich gegenseitig und ist voneinander abhängig.

Gewohnheiten finden sich nicht nur in unserem Verhalten wieder. Noch mehr und zum Teil noch stärker haben wir Gewohnheiten, die unser Denken und die innere Einstellung beeinflussen. In der Psychologie wird in diesem Zusammenhang von "Glaubenssätzen" gesprochen. Wie denke ich in bestimmten Situationen und welche Emotionen werde bei mir dadurch ausgelöst? Wie reagiere ich auf ein bestimmtes Verhalten anderer? Wie denke ich über mich selbst??? Wann stehe ich mir durch meine aus meiner Kindheit entstandenen Glaubenssätze im Weg und hindere mich selbst daran, mein volles Potenzial zu entfalten?

Ich absolvierte eine Weiterbildung zum Business- und Personal-Coach, weil ich noch mehr zu diesem Thema erfahren wollte und wissen wollte, wie ich auch anderen Menschen helfen kann, ihre Einzigartigkeit zu erkennen und ihr volles Potenzial zu entfalten. Und auch hier haben mir dabei neue Gewohnheiten geholfen, die ich für mich entwickelt und in meinen Tagesablauf integriert habe geholfen.

All diese Erkenntnisse und Erfahrungen, die ich bisher gemacht habe, wollte ich durch diesen Blog mit anderen teilen. Dich inspirieren und motivieren deine Gewohnheiten und Glaubenssätze zu hinterfragen und sich bewusster damit auseinander zu setzen. Natürlich möchte ich auch von dir lernen und erfahren, wie du mit dem Thema umgehst und welche Erfahrungen du mit Gewohnheiten und Gewohnheitsänderungen gemacht hast.

Wie ist der Blog aufgebaut

Ich habe versucht, den Blog möglichst einfach, schlicht halten. Auf der Startseite findet ihr die Möglichkeit, mehr allgemeine Infos zu und über Gewohnheiten zu erfahren Wissenswertes über Gewohnheiten. Es gibt sehr viele spannende Ansätze, Tools und Prozesse eine Gewohnheit zu verändern. Ich bin mir sicher, da ist für jeden etwas passendes dabei. Anschließend folgt die Aufteilung, die ich für mich bzgl.Bereiche in denen Gewohnheiten eine wichtige Rolle spielen festgelegt habe. Diese habe ich unterteilt in Fitness, Ernährung und Produktivität. Mir ist bewusst, dass es noch sehr viele andere Bereiche und Situationen gibt, wo Gewohnheiten ebenfalls eine wichtige Rolle spielen (z.B. das Leben 😉). Ich plane auch das große Thema Glaubenssätze mitaufzunehmen. Das ist jedoch der zweite Part und wird mit einem Coaching verknüpft werden, das ich dafür anbieten werde.

Mein Ziel ist es, nicht nur mein Wissen und meine Erfahrung zu teilen, sondern die Menschen bei ihrer Veränderung zu unterstützen, zu begleiten und auch als Trainer zur Seite zu stehen.

Doch wie heißt es so treffend, ein Schritt nach dem andere und nicht das Ziel aus den Augen verlieren.

Buchrezessionen

Wie gesagt, lese bzw. höre ich sehr viele Bücher / Hörbücher, die nicht nur mit Gewohnheiten zu tun haben 😅. Im Abschnitt Ressourcen liste ich alle Bücher auf, die ich empfehle und die mir persönlich geholfen haben oder die ich sehr inspirierend, spannend und interessant fand. In dem Bereich Buchrezessionen werde ich regelmäßig Rezessionen veröffentlichen und auch persönliche Buchempfehlungen geben. Damit “zwinge” ich mich auch, Bücher etwas anders (intensiver, aufmerksamer) als normalerweise zu lesen oder zu hören.

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